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Der Verband

24.08.2020

Anna Klasen und Max Wiskandt Masterssieger

Gnadenlos bei 33 Grad

Norderstedt. In der Hitze des Tages schaut man schon einmal nach oben, sucht den Stand der Sonne und hält vergebens nach einem Wölkchen Ausschau. Doch so gnadenlos wie die Sonne glüht, schlägt der Gegner bei 33 Grad immer und immer wieder zurück und das 2.41 Stunden. Max Wiskandt (Gladbacher HTC) machte Niklas Guttau (Suchsdorfer Sportverein) das Tennisleben beim Masters der Turnierserie Nord beim TSC Glashütte mehr als schwer, dies galt auch umgekehrt. Wer am Ende gewann, entschied wohl der eine oder andere wuchtige Rückschlag, der zwei, drei Zentimeter vor der Grundlinie landete, und vielleicht auch die unter der prallen Sonne etwas zu geringe Menge an Energiezufuhr. Wiskandt gewann 4:6, 7:6, 10:3.

Im zweiten Halbfinale der Herren wusste Michel Dornbusch (Oldenburger TeV) nach 2.23 Stunden ebenfalls, dass er ab sofort „frei“ hat und sich im Schatten aufhalten darf. Sein Gegner, George von Massow (Club an der Alster), bot ihm die Stirn und mehr, was ihm schweißtreibend den Einzug mit einem 7:5, 4:6 und 10:3 ins Finale einbrachte.

Allein die beiden Halbfinals waren – ohne den Damen zu nahe treten zu wollen – ein Besuch beim Masters wert. Das Finale Max Wiskandt kontra George von Massow verlief dann weniger spektakulär. Wiskandt gewann das Qualifikationsturnier mit 6:4 und 6:3.

Bei den Damen erreichte die an eins gesetzte Anna Klasen (TC 1899 Blau-Weiss Berlin) das Finale über einen Sieg gegen Julia Middenhof (TV Visbek). Beim Stand von 6:0 und 2:0 gab Middenhof wegen Schmerzen im Schlagarm auf. Im Finale wartete dann Ella Seidel (Klipper THC) auf Klasen. Seidel hatte zuvor Anastasia Pribylova (SC Condor) mit 7:5 und 6:4 bezwungen. Die 26-jährige Klasen behielt mit 6:2 und 6:3 gegen die 15-jährige Seidel deutlich die Oberhand.

Der Sieger und die Siegerin kassierten jeweils 2000 Euro Prämie und die Finalisten immerhin noch 1000 Euro.

Masterssiegerin Anna Klasen (links) und Ella Seidel  (Foto elvis)

George von Massow (links) und Masterssieger Max Wiskandt (Foto elvis)

Erstmalig in der langen Geschichte der Tennisverbände Schleswig-Holstein und Hamburg gab es die Turnierserie Nord, die aus acht Turnieren sowie dem Qualifikationsturnier (Masters) bestand und mit insgesamt 61.500 Euro dotiert war. Die teilnehmenden Damen und Herren konnten für das abschließende Masters Punkte bei den PSD Open des Pinneberger TC, beim Klippeldon von Klipper HH, bei den Verbandsmeisterschaften SH/HH, beim Elke-Jäger-Gedächtnisturnier des TC an der Schirnau, bei den Stadtpark Open vom THC Horn und Hamm, dem Ostsee Cup von Strand 08, bei den Lübecker Stadtmeisterschaften vom LBV Phönix Lübeck und beim Global Condor Cup des SC Condor   sammeln. Die 13 besten Spielerinnen und Spieler der Serie waren automatisch für das Masters qualifiziert. Außerdem wurden jeweils drei Wildcards verliehen.

Ins Leben gerufen wurde die Turnierserie Nord von den Vizepräsidenten Björn Kroll (SH) und Jens P. Kröger (HH). Beide Landes-Sportwarte zeigten sich mit dem Ablauf, der Beteiligung und dem Leistungsniveau „mehr als zufrieden“. „Die Serie ist zu einem Erfolg geworden“, so Jens Kröger und Björn Kroll. Und dies führt naturgemäß zu einer weiteren Auflage der Serie im kommenden Jahr. Für die Spielerinnen und Spieler bietet die Tour Anreize, weil sie gezielt auf „Tournee“ gehen können und am Ende die Chance auf eine Teilnahme am Masters besteht. Auch das Format des Qualifikationsturniers – je 16 Damen und Herren – bezeichnete Jens Kröger als gut. Mit den Vorbereitungen für eine zweite Auflage wollen die beiden Vizepräsidenten in den kommenden Wochen beginnen: Es wird Gespräche mit den Vereinen geben.

Und da die Turnierserie für Damen und Herren so gut ankam, soll es 2021 eine Turnierserie dieser Art für Altersklassen geben. Auch diese Serie schließt, so ist es geplant, mit einem Masters ab.

Text: Ulrich Lhotzky-Knebusch

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