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23.07.2022

Bernarda Pera triumphiert am Hamburger Rothenbaum

Im Moment ihres sportlichen Triumphes dachte Bernarda Pera an ihren im April verstorbenen ehemaligen Trainer Kristijan Schneider. „Die Tenniswelt hat einen großen Verlust erlitten und ich möchte ihm diese Trophäe widmen“, sagte die US-Amerikanerin bei der Siegerehrung zu ihrem Titelgewinn bei der Hamburg European Open mit stockender Stimme auf dem Center Court. Es war der vielleicht emotionalste Moment bei den Hamburg European Open 2022.

Hamburg European Open Siegerin Bernada Pera (Foto: elvis)

Mit einem in seiner Klarheit überraschenden 6:2, 6:4-Erfolg über die topgesetzte Weltranglisten-Zweite Anett Kontaveit (26/Estland) hat Pera ihren sportlichen Traumlauf der vergangenen zwei Wochen gekrönt. Dem Sieg in Budapest ließ sie nun den Erfolg am Rothenbaum folgen. Zwölf siegreiche Matches ohne Satzverlust hält die beindruckende Erfolgsserie der 27-Jährigen bereits an. „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, hier zu spielen“, sagte Pera, „Hamburg ist eine wunderschöne Stadt, das Publikum war großartig und ich hoffe, ich kann im kommenden Jahr wiederkommen.“

Auf Platz 54 der Weltrangliste wird die in Kroatien geborene und nun wieder in ihrer Heimatstadt Zadar lebende Amerikanerin am kommenden Montag klettern. Besser war sie in ihrer Karriere noch nie. In Hamburg war sie auf Rang 81 angetreten. Der Sieg gegen Kontaveit war der zweite Erfolg gegen eine Top-Ten-Spielerin in ihrer Laufbahn.

Pera war in dem Finale mit dem großen Selbstvertrauen aus den letzten Wochen von Beginn an die bessere Spielerin und gewann absolut zu Recht. Das sah auch Kontaveit so: „Du hast großartig gespielt und es absolut verdient.“ Mit viel Druck, aggressiven Returns und fast fehlerfreien Grundschlägen dominierte die Linkshänderin das Match. Gleich im ersten Spiel nahm sie Kontaveit den Aufschlag ab und breakte sie erneut zum 5:2.

Auch im zweiten Durchgang gewann Pera zweimal den Aufschlag ihrer Gegnerin zum 3:2 und 5:2. Als sie dann ausservieren sollte, wirkte sie erstmals etwas unsicher, Kontaveit hatte mittlerweile ihre Fehler deutlich reduziert und konnte verkürzen. Pera behielt anschließend aber die Nerven und nutzte nach 74 Minuten ihren ersten Matchball in einem hochklassigen Damenfinale.

Finalistinnen Anett Kontaveit und Bernada Pera (Foto: Elvis)

Unsere Doppel-Champions lieben Hamburg 

„Ich liebe Deutschland, ich liebe Hamburg“, sagte Sophie Chang bei der Siegerehrung auf Deutsch, und ihre Partnerin Angela Kulikov fügte ebenfalls in deutscher Sprache überglücklich hinzu: „Vielen Dank.“

Die beiden US-Amerikanerinnen haben bei den Hamburg European Open durch einen 6:3, 4:6, 10:6-Erfolg gegen Miyu Kato (Japan) und Aldila Sutjiadi (Indonesien) ihren ersten Turniersieg auf der WTA-Tour überhaupt errungen. Normalerweise sind sie erfolgreich auf der zweitklassigen ITF-Tour unterwegs, wo sie 2021 das Turnier in Berkley für sich entschieden. „Es ist etwas ganz Besonderes, den ersten Turniersieg auf der WTA-Tour zu feiern“, sagte Angela Kulikov und meinte: „Der Traum eines kleinen Mädchens ist wahr geworden.“

Kulikov/Chang waren gegen die an drei gesetzte Paarung aus Asien während des gesamten Matches das  dominierende Doppel, nach dem gewonnenen ersten Satz führten sie auch im zweiten bereits 4:2. Dann steigerten sich ihrer Gegnerinnen und gewannen den zweiten Durchgang etwas überraschend. Im Match-Tiebreak waren die US Girls dann wieder überlegen und fielen sich nach dem Matchball nach 86 Minuten überglücklich in die Arme und genossen den Jubel der Fans auf dem Center Court.

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