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21.10.2022

Ella Seidel im Viertelfinale von Knöchelblessur gestoppt – Alle vier verbliebenen Deutschen ausgeschieden

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Hamburg (21. 10. 22) - Für die Hamburger Hoffnungsträgerin Ella Seidel (Foto) war beim Hamburg Ladies & Gents Cup nach einem bravourösen Turnier im Viertelfinale Endstation. Die 17-Jährige vom Club an der Alster musste am Freitag beim Stand von 6:4, 4:6, 0:1 gegen die Türkin Berfu Cengiz (WTA 397) wegen einer Knöchelblessur aufgeben. „Es ist nichts Schlimmes, ich habe nur ein Hämatom zwischen Sehne und Knochen direkt am Fuß, und es drückt und tut sehr weh“, sagte die Nummer 656 der Weltrangliste tapfer. Bis zu dem Zeitpunkt hatte sie ein sehr starkes Match gespielt. „Dass es jetzt so ein bitteres Ende gibt, ist natürlich enttäuschend und hat mich auch echt mitgenommen. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden und blicke sehr positiv auf die Turnierwoche zurück. Ich bin sehr froh, dass mir hier mit einer Wildcard die Möglichkeit gegeben wurde, zu spielen und dass mich das Publikum ganz doll supportet hat. Es war mega cool, vor heimischer Kulisse zu spielen!” Wie schon am Vortrag war die Center-Court-Tribüne in der Hamburger Verbandshalle mit rund 300 Tennisfans gut gefüllt.

Lenz muss sich Altmeister Haase mit 6:7 im dritten Satz geschlagen geben
 
Neben Seidel ereilte auch alle drei weiteren verbliebenen Deutschen das Aus. Julia Middendorf (Vechta/ WTA 404) unterlag der an Position sechs gesetzten Spanierin Rebeka Masarova (WTA 180) mit 6:4, 2:6, 1:6, Yana Morderger (Dortmund/ WTA 530) zog gegen die Tschechin Tereza Smitkova (WTA 674) mit 2:6, 2:6 den Kürzeren. Julian Lenz (ATP 439), einziger deutscher Herr unter den letzten Acht, unterlag denkbar knapp dem 35-jährigen Altmeister Robin Haase (Niederlande/ATP 291) mit 4:6, 6:4, 6:7(4).

Lenz, der sich in Hamburg durch die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft hatte, war mit seiner Turnierwoche dennoch zufrieden. „Insgesamt fällt meine Bilanz eher positiv als negativ aus, wenn man bedenkt, dass ich letzte Woche noch nicht ganz sicher war, wie fit ich bin und ob ich diese Woche überhaupt antreten kann. Ich habe hier viele Matches gespielt, dementsprechend ziehe ich ein relativ positives Fazit, auch wenn ich heute 6:7 im dritten Satz verloren habe.“ Der gebürtige Gießener verteilte noch ein Kompliment an die Stadt Hamburg: „Ich spiele tendenziell immer besseres Tennis, wenn ich mich wohlfühle. Somit ist es wohl ein Indiz dafür, dass mir Hamburg auch als Stadt gut gefällt und mir das Drumherum guttut“, sagte der 29-Jährige. Bereits 2019 hatte sich Hamburg als gutes Pflaster für ihn erwiesen; damals hatte er sich erfolgreich durch die Qualifikation bei den Hamburg European Open am Rothenbaum gespielt.

Hamburg-Fans Dustin Brown und Julian Lenz stehen im Doppel-Finale

Beim Hamburg Ladies & Gents Cup hat Lenz nun noch die Chance auf den Titelgewinn im Doppel: Gemeinsam mit Dustin Brown (Winsen/Aller) trifft er am Samstag (nicht vor 15 Uhr) im Finale auf das topgesetzte Duo Treat Huey (Philipinen)/ Max Schnur (USA). Der 37 Jahre alte Brown, der inzwischen zum Doppelspezialisten umgeschult hat, ist ebenfalls großer Hamburg-Fan, er erwarb kürzlich sogar eine kleine Wohnung in der Hansestadt: „Hamburg ist sehr nahe an meiner Heimat, ich bin in Celle geboren, und ich habe einen sehr guten Freund hier, Tobias Kamke. Es ist eine sehr schöne Stadt, und ich hatte hier schon tolle Resultate am Rothenbaum“, schwärmte der Publikumsliebling. „Ich liebe es, nach Hamburg zu kommen und hier zu performen.“
 
Für eine Überraschung im Herren-Einzel sorgte der Schweizer Henri Laaksonen (ATP 182), der den an Nummer eins gesetzten Franzosen Gregoire Barrere (ATP 111) in überzeugender Manier mit 6:2, 6:4 besiegte. Laaksonen trifft nun auf Haase, die ehemalige Nummer 35 der Tenniswelt. In der unteren Tableau-Hälfte stehen sich Alexander Ritschard (ATP 216), ebenfalls ein Schweizer, und der französische Qualifikant Matteo Martineau (ATP 489)  gegenüber. Für Martineau ist es sein Halbfinal-Debüt auf Challenger-Ebene.
 
Im Damen-Einzel gab sich die topgesetzte Ysaline Bonaventure (Belgien / WTA 118) keine Blöße. Sie behielt gegen Anastasia Tikhonova (WTA 225) mit 6:1, 6:3 die Oberhand. Bonaventure bekommt es nun mit Smitkova zu tun. Im zweiten Damen-Halbfinale spielen Masarova und Cengiz gegeneinander.

Kostenloser Eintritt an allen Turniertagen

Der Hamburg Ladies & Gents Cup umfasst ein ATP-Challenger-Turnier der Kategorie 80 für die Männer (Preisgeld: 45.730 Euro) sowie ein ITF-W60-Event für die Frauen, das mit 60.000 US-Dollar (umgerechnet rund 61.400 Euro) dotiert ist. Das „Combined Event“ wird insbesondere von der Stadt Hamburg (Active City), der Regionalliga Nord-Ost, der Herrenprofitennisorganisation ATP und dem DTB unterstützt. Die Tableaus und Spielpläne sind HIER abrufbar. Der Eintritt für Zuschauer*innen ist an allen Turniertagen kostenlos. Veranstaltungsort ist die Halle des Hamburger Tennis-Verbandes (Bei den Tennisplätzen 77, 22119 Hamburg).


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