Der Verband
19.10.2021
Future Nord: Ein deutsches Sextett um Molleker und von Hindte zieht ins Achtelfinale ein
Ein deutsches Sextett um den Berliner Rudi Molleker und den Hamburger Wildcard-Spieler Leonard von Hindte ist am ersten Hauptfeldtag beim ITF Future Nord ins Achtelfinale eingezogen. Der an Nummer zwei gesetzte Molleker (ATP 383), für den Hamburg ein gutes Pflaster ist, seit er beim Rothenbaum-Turnier als 16-Jähriger für Furore gesorgt hatte, besiegte den tschechischen Qualifikanten Dominik Kellovsky mit 6:4, 7:6 (7:4). „Ich bin froh, wieder in Hamburg spielen zu können und zufrieden mit dem Auftaktsieg, der mir alles andere als geschenkt wurde vom Gegner“, sagte der inzwischen 20-jährige Molleker.
Der 27-jährige von Hindte, deutscher Herren-Vizemeister von 2019 und aktuell Interimsverbandstrainer in Hamburg, setzte sich gegen den Schweizer Qualifikanten Yannik Steinegger mit 6:3, 6:3 durch. Als weitere Deutsche kamen Julia Middendorf (WTA 763), Stephanie Wagner (WTA 316), Henri Squire (ATP 614) und Tim Sandkaulen (ATP 1509) weiter. Der Mönchengladbacher Qualifikant Sandkaulen besiegte überraschend den an Nummer sechs gesetzten Hamburger Lokalmatador Marvin Möller (ATP 427) mit 6:4, 7:5.
Eva Lys verkaufte sich sehr teuer gegen die topgesetzte Französin Oceane Dodin
Ebenfalls das Aus kam für Möllers Vereinskollegin Eva Lys vom Club an der Alster. Die 19-Jährige aus dem Porsche Talent Team des DTB, die Lospech gehabt hatte, zeigte bei ihrer 4:6, 4:6-Niederlage gegen die topgesetzte Französin Oceane Dodin (WTA 91) eine spielerisch und kämpferisch vielversprechende Leistung. Entsprechend zogt die Weltranglisten-436. ein sehr positives Fazit: „Das war ein Match auf Augenhöhe. Es hat mich unglaublich für die nächsten Turniere motiviert, zu wissen, dass ich nicht nur mitspielen, sondern auch gegen solche Spielerinnen gewinnen kann. Mir hat heute etwas die Erfahrung gefehlt“, sagt Eva Lys.
Zufrieden mit seinem Arbeitstag war auch Rudi Molleker, der seine große Liebe für Hamburg zum Ausdruck brachte: „Hamburg ist für mich eine sehr besondere Stadt. Bereits mit 16 Jahren durfte ich im Standion am Hamburger Rothenbaum erfolgreiche Matches spielen und die Jahre darauf waren auch nicht ganz ohne … Unter anderem mit dem Sieg gegen David Ferrer. Hamburg ist und bleibt meine Lieblingsstadt, was das Tennis angeht. Als Berliner will ich hier jetzt mal nichts Falsches sagen“, sagte er mit einem Augenzwinkern.
Timea Babos gibt in Hamburg ihr Comeback nach fünf Monaten Verletzungspause
Am Mittwoch greift bei den Herren die Nummer eins der Setzliste, Daniel Masur (Versmold/ ATP 240), gegen den Schleswig-Holsteiner Wildcard-Inhaber Bastien Presuhn ins Turniergeschehen ein (Center Court/ nicht vor 11.30 Uhr). Bei den Damen wird aus Hamburger Sicht der Auftritt der 17-jährigen Anna-Marie Weißheim mit Spannung erwartet. Weißheim, die sich als einzige Deutsche durch die Qualifikation kämpfen konnte, trifft auf Court 3 um 10 Uhr auf Sada Nahimana aus Burundi (WTA 347). Ein sehr prominenter Name bestreitet das vierte Einzel auf dem Center Court (nicht vor 15 Uhr): die Ungarin Timea Babos. Die vierfache Grand-Slam-Turniersiegerin im Doppel, die auch im Einzel schon auf Rang 25 stand, ist in dem extrem stark besetzten Damenfeld beim Future Nord die Nummer zwei der Setzliste. Sie wird aktuell auf Rang 149 geführt und gibt in ihrem Match gegen die italienische Qualifikantin Dalila Spiteri (WTA 437) ihr Tour-Comeback: „Ich war fünf Monate verletzt und habe auch Olympia verpasst. Ich bin froh, jetzt hier zurückzukehren. Hamburg gefällt mir sehr“, sagt die 28-Jährige.
Spielplan für Mittwoch (20.10.)
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