Der Verband
07.10.2008
German Open am Rothenbaum finden 2009 statt!
Turnierdirektor Carl-Uwe Steeb im Interview
Die German Open finden auch 2009 am Rothenbaum statt, und zwar im Rahmen der ATP 500er-Serie und nicht mehr im Rahmen der ATP-Masters-Serie. Dieses gaben DTB-Präsident Dr. Georg von Waldenfels und Turnierdirektor Carl-Uwe Steeb auf einer Pressekonferenz am 7. Oktober 2008 bekannt.
Das Turnier wird vom 20. – 26. Juli 2009 am Rothenbaum veranstaltet. Es wird weiterhin das größte deutsche Tennisevent sein. Das Hamburger Turnier liegt damit auf einer Ebene mit Turnieren in Rotterdam, Memphis, Dubai, Barcelona, Washington, Peking und Tokio. Die Turniere in Halle, München und Stuttgart gehören zur darunter liegenden 250er-Serie.
Wie Charly Steeb ausführte, wird das Preisgeld für dieses Turnier 1,1 Millionen Euro betragen. Im Budget des Rothenbaum-Turniers müssen aber auch die Antrittsgelder für die Tennisstars enthalten sein. Nur über die Zahlung dieser Prämien wird ein Topfeld zu garantieren sein. Im vergangenen Jahr besuchten über 93.000 Zuschauer die Anlage am Rothenbaum. Charly Steeb rechnet auch im nächsten Jahr mit der Treue des Hamburger Tennispublikums. Gespräche mit Sponsoren und Vertretern der Stadt Hamburg sollen nunmehr kurzfristig aufgenommen werden. Ob die Sympathieerklärungen durch die bisherigen Teilnehmer des Turniers auch durch das Antreten in 2009 bekräftigt werden, bleibt abzuwarten.
Dr. Georg von Waldenfels begründete die Entscheidung das Turnier in 2009 in diesem Rahmen durchzuführen auch mit der ausstehenden Berufungsverhandlung im Prozess mit der ATP. Seit der vorigen Woche liegt das Urteil des Prozesses gegen die ATP in schriftlicher Form vor. Ende letzter Woche hat der DTB zusammen mit dem Tennisverband aus Qatar Berufung gegen dieses Urteil eingelegt. Zu den bisherigen Anwalts- und Prozesskosten von 2,5 Millionen Euro werden höchstwahrscheinlich weitere 200.000 US-Dollar kommen. Die ATP soll bisher 15 Millionen US-Dollar aufgewendet haben.
Es wird eine Aufhebung des Urteils angestrebt. Der erste Prozess in Delaware wurde von einem Berufsrichter und einer Jury, die aus Nichtjuristen bestand, durchgeführt. Man erhofft sich mehr Erfolg in der Berufungsverhandlung, die drei Berufsrichter leiten werden. Dem DTB geht es um die Werthaltigkeit des Turniers. Die ATP hatte dem DTB hohe Investitionen zur Steigerung der Attraktivität des Turniers abverlangt. Zielsetzung ist die Zurückerlangung des Masters-Status oder zumindestens eine Schadensersatzzahlung durch die ATP.
Unabhängig davon dürfen sich die Fans auf Spitzentennis am Rothenbaum im nächsten Jahr freuen.
jpk