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19.10.2022

Lokalmatadorin Seidel feiert furiosen Auftakterfolg – Supertalent Stusek eilt bei erstem Damen-Profiturnier von Sieg zu Sieg

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Hamburg (19. 10. 22) - Die 17-jährige Lokalmatadorin Ella Seidel (Foto) hat beim Hamburg Ladies & Gents Cup ihren Heimvorteil genutzt und mit einer furiosen Leistung die an Nummer fünf gesetzte Georgierin Ekaterine Gorgodze mit 7:5, 6:2 besiegt. Die Nummer 656 der Tenniswelt sorgte bei ihrem Erfolg über die Weltranglisten-161. für die bisherige Rekordkulisse in dieser Turnierwoche: Rund 300 Zuschauer*innen feuerten den Teenager von der Tribüne der Hamburger Verbandshalle aus an, darunter auch Barbara Rittner, „Head of Women’s Tennis“ beim Deutschen Tennis Bund (DTB). „Es war mega cool, dass so viele Leute da waren, die mich supportet haben. Ich bin sehr glücklich und froh, dass ich mich bei meinem Heimturnier so gut präsentiert habe und hier die erste Runde gewonnen habe“, sagte die mit einer Wildcard ausgestattete Spielerin vom Club an der Alster, die sich seit ihrem Abitur im Frühjahr (Note 1,1) voll auf ihre Profikarriere konzentriert. Zuletzt erreichte sie das Doppel-Finale des US-Open-Juniorinnenturniers.
 
Ella Seidel erhielt ein großes Kompliment von Barbara Rittner: „Ella hat gegen eine erfahrene Spielerin wie Gorgodze, die schon um die Top 100 stand, vor allem in wichtigen Momenten immer mutig gespielt und das Heft selbst in die Hand genommen. Sie hat sehr gutes, sehr konstantes Tennis gespielt!“ Nun kommt es für Seidel im Achtelfinale am Donnerstag (11 Uhr) auf dem Center Court zum deutschen Duell gegen Supertalent Julia Stusek.

Julia Stusek erinnert von ihrer Spielweise an die junge Martina Hingis
 
Die 14-jährige, die in diesem Jahr den französischen Junioren-Klassiker „Les Petits As“ gewann, spielt bei ihrem ersten Damen-Profiturnier bisher sensationell auf: Ausgestattet mit einer Wildcard für die Qualifikation, fegte die zarte Badenerin ihre bisherigen drei Gegnerinnen allesamt im Eiltempo vom Platz: In ihrem ersten Hauptfeldmatch benötigte sie beim 6:2, 6:0 gegen die rumänische Qualifikantin Arina Gabriela Vasilescu (WTA 597) gerade einmal 63 Minuten. Mit ihrem klugen, variablen Spielstil erinnert sie an die junge Martina Hingis. Kein Wunder, denn die Mutter der ehemaligen Weltranglistenersten, Melanie Molitor, ist ihre Trainerin. „Ich telefoniere jeden Abend mit ihr, und wir besprechen alles Mögliche, die Taktik und wie ich gespielt habe. Wir sind die ganze Zeit in Kontakt“, berichtete Stusek. Wie Melanie Molitor auf ihre drei Siege reagiert habe? „Sie ist stolz auf mich.“
 
Ein Kompliment gab es auch von Rittner für die 14-Jährige: „Es ist beeindruckend, wie souverän unsere Debütantin Julia bei ihrem allerersten Damenturnier durch die Quali marschiert ist und mit welcher professionellen Art und Weise sie heute gegen eine andere Qualifikantin gewonnen hat.“ Vorausblickend auf die Partie zwischen Seidel und Stusek sagte Rittner: „Ich freue mich, dass eine von beiden ins Viertelfinale einziehen wird, und ich freue mich, dass es dieses aufgewertete Hamburger Turnier neu in der deutschen Turnierlandschaft gibt.“
 
Am Mittwoch standen bereits drei deutsche Damen-Duelle auf dem Spielplan: Julia Middendorf (Vechta/ WTA 404) setzte sich gegen die noch nicht in der Weltrangliste geführte Carolina Kuhl (17 Jahre/ Fürth) mit 5:7, 7:5, 6:1 durch. Qualifikantin Tayisiya Morderger (Dortmund/ WTA 602) bezwang überraschend Mona Barthel, die ehemalige Weltranglisten-23. aus Neumünster, mit 7:6 (9), 7:6 (5). Und Mara Guth (Usingen/ WTA 548) konnte sich gegen Joelle Steur (WTA 595) mit 6:4, 7:6 (3) durchsetzen.

Max Rehberg knüpft an starke Form aus Ismaning an
 
Für den einzigen deutschen Herren-Sieg des Tages sorgte DTB-Newcomer Max Rehberg (ATP 436). Der 19-Jährige, der in der Vorwoche mit seiner Finalteilnahme beim 80er-Challenger in Ismaning für Furore gesorgt hatte und deshalb eine späte Erstrundenansetzung am Mittwoch erhielt, behauptete sich gegen den Briten Billy Harris mit 7:6 (3), 6:2. Er nahm dabei den Rückenwind von den Wolffkran Open mit in den hohen Norden. „Selbstvertrauen ist gefühlt das Wichtigste im Tennis, spielen kann jeder, aber wenn man in den entscheidenden Situationen weiß, was man machen will, ist das ein Riesenvorteil. Ich habe einfach Riesenspaß derzeit und fühle mich sehr gut“, sagte Rehberg. Über die Stadt Hamburg sagte der Bayer mit einem Augenzwinkern: „Als ich hier angekommen bin, war erst einmal schlechtes Wetter und Regen. Das ist ja immer ein bisschen das Vorurteil, das man bei Hamburg hat. Aber ich mag die Stadt sehr gern, und ich mag auch die Menschen hier.“ Rehberg trifft nun im Achtelfinale am Donnerstag auf den topgesetzten Gregoire Barrere (Frankreich/ATP 111).
 
Endstation war in Runde zwei für Nicola Kuhn (ATP 491), der gegen den an zwei gesetzten Niederländer Jelle Sels (ATP 140) mit 6:4, 4:6, 1:6 verlor. Auch der 19-jährige Marko Topo (Gräfelfing/ ATP 462), der wie Kuhn mit einer Wildcard ins Turnier gestartet war, musste die Segel streichen. Er unterlag mit 6:4, 2:6, 5:7 dem französischen Qualifikanten Matteo Martineau (ATP 489).
 
Kostenloser Eintritt an allen Turniertagen

Der Hamburg Ladies & Gents Cup umfasst ein ATP-Challenger-Turnier der Kategorie 80 für die Männer (Preisgeld: 45.730 Euro) sowie ein ITF-W60-Event für die Frauen, das mit 60.000 US-Dollar (umgerechnet rund 61.400 Euro) dotiert ist. Das „Combined Event“ wird insbesondere von der Stadt Hamburg (Active City), der Regionalliga Nord-Ost, der Herrenprofitennisorganisation ATP und dem DTB unterstützt. Die Tableaus und Spielpläne sind HIER abrufbar. Der Eintritt für Zuschauer*innen ist an allen Turniertagen kostenlos. Veranstaltungsort ist die Halle des Hamburger Tennis-Verbandes (Bei den Tennisplätzen 77, 22119 Hamburg).

Fotomaterial zur kostenfreien Nutzung in Verbindung mit dem Turnier und unter Angabe des Bildnachweises (Witters Sportfotografie) finden Sie HIER


Presse-Kontakt:
Florian Heer
0172-8539692
florian_heer@hotmail.com

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