Foto: Credits Hamburg European Open Valeria Witters
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Pablo Carreno Busta aus Spanien und der Serbe Filip Krajinovic stehen sich am Sonntag (13.30 Uhr/live auf ServusTV) im Endspiel der Hamburg European Open gegenüber. Damit haben die beiden im bisherigen Turnier überzeugendsten Profis verdientermaßen das Finale erreicht.
Der an zwei gesetzte Carreno Busta setzte sich im zweiten Halbfinale in 1:53 Stunden mit 7:6 (2), 6:3 gegen den Argentinier Federico Delbonis durch. Er greift nun zum sechsten Turniersieg seiner Karriere an. „Es war schwer gegen Federico, aber ich spiele gut, muss aber nun gut regenerieren“, sagte der 29-Jährige, „jetzt folgt das wichtigste Match des Jahres für mich.“
Carreno Busta hat sich im Laufe der Woche extrem souverän präsentiert und auf seinem Weg ins Finale nicht einen einzigen Satz abgegeben. Gegen Delbonis zeigte er sich besonders über den zweiten Aufschlag – hier gewann er 75 Prozent aller Punkte – enorm stark und wehrte alle vier Breakchancen seines Gegners ab. Der Spanier, der am Montag in Hamburg seinen 30. Geburtstag feierte, steht damit erstmals seit Rio de Janeiro 2017 in einem 500er-Finale. Einen Titel in dieser Turnierkategorie hat Carreno Busta noch nie gewonnen.
Der Serbe Filip Krajinovic (29) hatte als erster Spieler das Endspiel erreicht. Der Weltranglisten-44. bezwang im ersten Semifinale seinen Landsmann Laslo Djere in 94 Minuten mit 6:4, 6:2. Er zog damit zum vierten Mal in seiner Karriere in ein Endspiel auf der ATP-Tour ein, wartet aber noch auf den ersten Titel. „Es war nicht einfach, ich war etwas angespannt. Laslo kenne ich sehr gut, er ist so ein netter Typ“, sagte Krajinovic im Siegerinterview, „ich freue mich sehr, es geschafft zu haben. Es wird Zeit für meinen ersten Turniersieg.“
Krajinovic war in diesem serbischen Duell der eindeutig stabilere Spieler. Spätestens seit seinem Sieg über Stefanos Tsitsipas fühlt er sich auf der Hamburger Asche so richtig wohl. Gegen seinen Landsmann Djere unterliefen ihm während der gesamten Partie nur sieben vermeidbare Fehler und er gab nur ein einziges Mal seinen Aufschlag ab. Die logische Konsequenz: Der Einzug ins Finale! Und vielleicht klappts am Sonntag dann ja tatsächlich mit dem Premierentitel!
Im bislang einzigen Match der beiden auf ATP-Ebene gewann der Serbe 2019 in Stockholm auf Hartplatz in drei umkämpften Sätzen.
Pütz und Krawietz gegeneinander um den Doppel-Sieg Bei den Hamburg European Open wird am Sonntag ein kleines Stück deutsche Tennisgeschichte geschrieben: Erstmals seit 44 Jahren wird es am Rothenbaum wieder einen deutschen Sieger im Doppelwettbewerb geben. #
Im Endspiel stehen sich Kevin Krawietz (Coburg) und Tim Pütz (Frankfurt/Main) mit ihren Partnern Horia Tecau (Rumänien) und Michael Venus (Neuseeland) gegenüber. Letzter Sieger aus Deutschland war im Jahr 1977 Karl Meiler, der an der Seite von Bob Hewitt (Südafrika) triumphierte. 1992 waren Michael Stich und Carl-Uwe Steeb die letzten deutschen Doppel-Finalisten.
Pütz/Venus hatten sich schon Freitag mit 6:3, 6:4 gegen Andrey Golubev/Aleksandr Nedovyesov (beide Kasachstan) für das Finale qualifiziert. Die topgesetzten Krawietz und Tecau zogen am Sonnabend durch einen 6:3, 6:4-Erfolg über Jamie Cerretani (USA) und Hans Hach Verdugo (Mexiko) in das Endspiel ein. Der zweimalige French-Open-Champion Krawietz spielt derzeit an der Seite von Tecau, weil sein Stammpartner Andreas Mies (Köln) nach einer Knie-OP noch nicht wieder fit ist. “Es ist natürlich cool, in Deutschland erneut in einem Finale zu stehen. Das läuft wirklich gut!”, sagte Krawietz nach dem Halbfinalerfolg am Sonnabend. Der Oberfranke konnte sich in diesem Jahr bereits die Doppel-Titel in Halle und München sichern.
Bei den Olympischen Spielen in Tokio treten Krawietz/Pütz übrigens im Doppel gemeinsam für Deutschland an und reisen am Montag zusammen nach Fernost. Kevin Krawietz kündigte nach seinem Finaleinzug an: “Je nachdem, wer morgen verlieren wird: Derjenige muss es sich auf dem Flug nach Tokio auf jeden Fall anhören.”
Text: Presse Hamburg European Open -
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