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21.10.2021

Squire sorgt für Überraschung gegen topgesetzten Masur – Drei deutsche Herren im Viertelfinale

Für die Überraschung des Tages sorgte am Achtelfinaltag des ITF Future Nord der Düsseldorfer Henri Squire. Der 21 Jahre alte Weltranglisten-614. besiegte in einem deutschen Duell den topgesetzten Daniel Masur (ATP 240) aus Versmold mit 6:4, 6:4. Squire rechtfertigte mit seinem Erfolg über den zweifachen deutschen Meister seine Wildcard, die er von Michael Kohlmann, dem „Head of Men’s Tennis“ des DTB, bekommen hatte. „Der Sieg bringt mir sehr viel Selbstvertrauen. Und er gibt mir den Glauben, dass ich das Turnier auch gewinnen kann. Das habe ich eigentlich auch vorher schon gedacht, weil ich in den letzten Monaten sehr gut gespielt habe“, sagte Squire.

Im Herren-Tableau ereilte auch den an Nummer zwei gesetzten Rudi Molleker (ATP 383) das Aus. Der 20-jährige Berliner, der seit seinen frühen Rothenbaum-Erfolgen die Hansestadt Hamburg als seine „Lieblingstennisstadt“ bezeichnet, unterlag dem sehr stark aufspielenden 19-jährigen Schweizer Leandro Riedi (ATP 354) mit 3:6, 7:5, 1:6.

Insgesamt drei deutsche Herren erreichten das Viertelfinale. Neben Squire überstanden der Detmolder Louis Weßels (ATP 418), die Nummer acht der Setzliste, und der an Position vier gesetzte Nürnberger Johannes Haerteis (ATP 431) das Achtelfinale. Weßels, der am Hamburger Rothenbaum einst als 17-Jähriger die zweite Runde erreicht hatte, behielt gegen Kai Wehnelt (Berlin/ ATP 589) mit 7:5, 4:6, 6:3 die Oberhand. Haerteis gewann mit 6:3, 6:4 gegen Leonard von Hindte, den letzten verbliebenen Hamburger im Feld.

Der 27-jährige Lokalmatador vom Club an der Alster war aber sehr zufrieden mit seinem Abschneiden beim Future Nord: „Eine Runde hier zu gewinnen, war super! Es hat Spaß gemacht! Ich spiele ja seit 2019 nicht mehr international, und ich hatte eigentlich gar nicht geplant, das Turnier mitzuspielen.“ Aber dann hatte von Hindte Ende September das Wildcard-Turnier im Vorfeld des Future Nord gewonnen und sich somit seine Hauptfeldteilnahme erspielt. Seine Profi-Karriere ist für den deutschen Vizemeister von 2019 aber nach wie vor abgehakt: „Das Kapitel ist durch, ich habe nicht mehr die finanziellen Ressourcen wie damals, und ich konzentriere mich jetzt auf mein Studium und meine Laufbahn als Trainer.“ Er studiert per Fernstudium Wirtschaftswissenschaften und arbeitet derzeit als Interimsverbandscoach beim Hamburger Tennis-Verband. „Ich werde wohl auch in dem Tennisbereich bleiben.“

Topfavoritinnen geben sich keine Blöße – Middendorf und Wagner scheitern knapp

Im extrem stark besetzten Damenfeld sind die letzten zwei verbliebenen deutschen Spielerinnen am Donnerstag ausgeschieden – jeweils nach großer Gegenwehr. Die Amberger Collegespielerin Stephanie Wagner (WTA 316) unterlag in der französischen Qualifikantin Margaux Rouvroy (WTA 569) mit 6:0, 6:7 (5:7), 2:6. Das 18-jährige DTB-Toptalent Julia Middendorf (Dinklage/ WTA 763) musste sich der Liechtensteinerin Kathinka von Deichmann, die an der TennisBase in Oberhaching bei Stefan Eriksson trainiert, mit 2:6, 7:6 (7:4), 2:6 geschlagen geben.

Keine Blöße gaben sich die beiden topgesetzten Spielerinnen Oceane Dodin (Frankreich/ WTA 91) und Timea Babos (Ungarn/ WTA 149). Dodin bezwang ihre französische Landsfrau Alice Robbe (WTA 511/Qualifikantin) mit 6:4, 6:0. Babos, die ihr Comeback-Turnier nach fünf Monaten Verletzungspause bestreitet, zog mit einem 6:4, 6:4-Erfolg gegen die spanische Qualifikantin Celia Cervino Ruiz ins Viertelfinale ein.

 

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